Beiträge von Calibra4ever

    Etwas Spiel muss sein


    Aber meine ehrliche Meinung, 100000km sind Zuviel ich empfehle eher zwischen 60-80000 km so wie früher beim Zahnriemenwechsel

    Die Wasserpumpe ist das Problem nicht der Kompressor

    Moin Jungs und Mädels


    Der Thread ist ja noch nicht so alt und da ich mit Corona zu Hause eingesperrt bin hab ich etwas Zeit.


    Nun mal zu deiner Frage mit dem Spiel im Wasserpumpenantrieb

    Prinzipiell muss zwischen jeder beweglichen Verbindung Spiel bestehen, damit sich überhaupt etwas bewegen kann. Null auf Null passt nicht und lässt keine Bewegung zu.


    Nun zu dieser Übertragungskette.


    Beginnen wir am Pulley, dieses sitz fest verpresst auf der Welle in Verbindung mit der Stiftkupplung, dazwischen sitzt der Koppler und darauf folgt die andere Seite der Stiftkupplung welche ebenfalls fest verpresst mit der Rotorenwelle ist und die direkte Verbindung zum Ritzel ist ebenfalls Spielfrei

    Das erste Spiel befindet sich in der Verzahnung vom Ritzel auf das Antriebszahnrad zur Wasserpumpe.

    Hier ist jetzt die Frage, inwieweit die Zahnflanken schon eingearbeitet sind.

    Auch wenn mit dem bloßen Auge nicht sichtbar so drücken sich die Zahnflanken gegenseitig ein und nutzen sich ab was zu einem erhöhten Spiel führt.

    Hier ein kleiner Tipp um das selbst überprüfen zu können


    Im Betrieb dreht sich das Pulley im Uhrzeigersinn, während dieser Drehbewegung entsteht ein Geräusch durch die Verzahnungen, zum einen in der Synchronisation also bei den Rotoren und im Wasserpumpenantrieb.

    Dreht man jetzt das Pulley entgegen dem Uhrzeigersinn so entsteht abermals ein Geräusch welches jedoch anders klingt.

    Dieser Unterschied wird durch die Verzahnung verursacht. Im Uhrzeigersinn haben sich die Zahnflanken aufeinander angepasst und die Evolvente also die Zahnkurve ist nicht mehr optimal was aber der Funktion keinen Abbruch leistet.

    Bei der Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn rollen die Zähne über die Evolvente ab mit ihrer optimalen Kurve was zu einem anderen Geräusch führt. Dies stellt noch keinen Mangel oder Fehler dar.

    Aber hier ist schon ein „ erhöhtes „ Spiel

    Mit etwas Mathematik könnte man dies sogar berechnen, das kleine Zahnrad überträgt die Bewegung auf das Große und die Bewegung wiederum wird auf die Klauenkupplung zur Wasserpumpe übertragen, diese Verbindung ist relativ nahe dem Wellenmittelpunkt.

    Mit der Formel DxPi kann man den Umfang der Zahnräder berechnen und dem des Kupplungsdurchmessers der Klauenkupplung zur Wasserpumpe.


    Der Umfang des großen Zahnrades ist wesentlich größer als der der Klauenkupplung und jetzt kommt diese Differenz zum tragen, man hat das Gefühl als wäre viel Spiel vorhanden.


    Dies zum Einen, jedoch gibt es noch ein zweites Kriterium, das der Klauenkupplungshälften.


    Von Haus aus muss dort schon Spiel vorhanden sein damit diese beiden Hälften ineinander passen zum anderen, arbeiten diese Teile sich auch ein und vorallem dann, wenn die Wasserpumpe schwergängig wird und einen erhöhten Widerstand aufbringt.

    Da kann es schnell mal sein das man pro Flanke in dieser Kupplung ein paar 1/10 mm hat welche sich dann im Spiel verdoppeln da es zwei Flächen sind welche eingearbeitet sind.


    Also man muss hier wirklich unterscheiden zwischen dem Spiel in dem Getriebe und dem Spiel in der Kupplung zur Wasserpumpe, im ersten Fall besteht eigentlich kein Handlungsbedarf jedoch im zweiten Fall sollte man die Wasserpumpe ersetzen wenn man sieht das deren Kupplungsflächen schon eingearbeitet sind, was immer auf einen Defekt hinweist.


    Ein Surren der Verzahnung ist völlig normal da hier sämtliche Zahnräder- Geradeverzahnt sind und somit jeweils nur immer 1 Zahnradpaar im direkten Eingriff stehen, das beste und bekannteste Beispiel ist unser Rückwärtsgang im Auto, nicht Synchronisiert und geradeverzahnt


    Hoffe konnte etwas helfen und aufklären


    Gruß Steffen

    Wie war mein Tag, na für heute ist ein Fazit noch zu früh.

    Dann eben gestern :good:

    Frau musste arbeiten und ich hatte mich bei Günter angemeldet

    Also schnellstens alle Arbeiten erledigt in der Hütte und dann ging es ab auf Tour :gamer:


    Kurz nach der Grenze noch schnell ins Kaufland eingefallen um den Wochenendeinkauf zu erledigen und dann ging es endlich auf die Bahn mit dem Countryman Cooper S wobei ich jetzt beim Thema wäre :drive:


    Günti nichts gegen Dich, war ein netter Nachmittag bei dir auch wenn ich zweimal bei dir ums Viertel gefahren bin :secret:


    Sascha, der X3 ist hier wahrscheinlich keine Ausnahme


    Wobei ich jetzt zum Thema komme


    Der Countryman hatte einen schleichenden Kühlmittelverlust erst minimal und dann extrem ohne eine sichtbare Ursache erkennen zu können bis dann das Kühlmittel auf dem Standplatz sichtbar wurde


    Also neues Thermostatgehäuse bestellt von Vemo , ist nicht das Teuerste aber auch nicht das Günstigste und es hat den Vorteil das es eine Entlüftungsschraube besitzt was am Original nicht der Fall ist und somit das Entlüften auch ohne Entlüftungsgerät möglich ist


    Doch um an das Gehäuse zu kommen müssen erst einmal die Luftleitungen zum Filter und Turbo raus ebenso das Filtergehäuse.

    Siehe da jetzt ist auch das Ölfiltergehäuse sichtbar hab mich schon gefragt wo der sein soll und wie man dort heran kommt


    Jetzt war auch das Thermostatgehäuse sichtbar, naja der Kabelbaum war noch im Weg, doch nach gefühlt 100 Kabelbindern war auch dieser aus dem Weg

    Das Thermostatgehäuse war jetzt frei zugänglich also die drei Schrauben des Gehäuses raus und dann wäre das Teil schon raus gewesen, doch da gibt es noch einen Sicherungsring welcher das Thermostatgehäuse mit dem Rohr zur Wasserpumpe fixiert, den Drahtring raus und nun mit etwas kraft das Gehäuse vom Rohr getrennt

    Alles sauber gemacht und das neue Gehäuse eingesetzt und verschraubt

    Soweit so gut :good:


    Doch nun kam das wovon ich gelesen habe, der Sicherungsring musste wieder rein und Jungs, ich hab schon graue Haare aber das war die Hölle

    Ich habe zwei Anläufe benötigt der erste dauerte ca 2Std gedauert und danach war ich so durchgefroren das mir die Zähne geklappert haben und ich resigniert aufgab.

    Nächster Tag nächster Versuch


    So einen Müll hab ich noch nie erlebt, der zweite Versuch dauerte ca 3 Std. und ich musste mich ständig motivieren :jumping:um nicht einen grossen Hammer zu nehmen


    Der Ring muss an einer Stelle rein wo man nichts sehen kann und nicht heran kommt, man muss über hinter den Zylinderkopf

    Schliesslich benutzte ich ein Endoskop um die Nut für den Ring zu sehen doch auch damit dauerte es noch einige Zeit


    Endlich geschafft kam die nächste Ernüchterung


    Als ich das Thermostatgehäuse elektrisch verbinden wollte musste ich feststellen, dass das Y-Kabel welches die Steuerung und den Temperaturgeber verbinden nicht an den originalen Kabelbaum passen und ein neues Y-Kabel nötig wurde.


    Fazit :grandpa:


    Ich hab noch nie so einen Müll deutscher Ingenieurs-Kunst gesehen , nur gut das ein Thermostatgehäuse nicht so oft kaputt geht aber der Ölfilter sollte mindestens 1x im Jahr getauscht werden doch hierfür benötigt man ne halbe Stunde den freizulegen :d4sh:

    Moin Günter


    Die hab ich schon bekommen die Werkzeuge, aber meine Weihnachtsfrau hat gesagt nicht unterm Baum aber ausgepackt habe ich sie noch nicht :diener:


    Geniesst die Zeit im Kreise Eurer Familien und wer Platz hat kann ja auch den Kleinen unter den Baum stellen :h4m3r:


    Frohe Weihnachten

    Moin Mädels und Euch Jungs


    Das Jahr neigt sich dem Ende und Weihnachten steht vor der Tür :good:


    Aus gegebenem Anlass, wünsche ich Euch Allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest


    Lasst Euch mehr oder weniger reichlich Beschenken und genießt die Zeit mit Euren Liebsten



    Frohe Weihnachten wünscht Euch Steffen - Calibra4ever :3ng3l:

    Moin Jungs und Mädels


    Naja, solche Berichte sind Gott sei Dank nicht die tägliche Tagesordnung.


    Aber es gibt diese, leider


    Dieser Fall ist schon Extrem, ich selbst hatte diese Begebenheit noch nicht, zumindest nicht auf der Antriebsseite, zur Wasserpumpe hin haben die Meisten gelitten.

    Die Gründe dafür sind bekannt.


    Wenn man sich diesen eingebauten Kompressor anschaut, erkennt man das Pulley, aus Aluminium und mit Sicherheit deutlich unter 58mm.

    Hab ein Paar von diesen liegen und diese bewegen sich zwischen 54 - 56 mm


    Meine Meinung kennt ihr dazu, kleiner als 58 mm bringt in einem Serienfahrzeug nichts und wenn dann nur unten herum denn nach oben in der Drehzahl lässt der Wirkungsgrad schnell nach.


    Ich denke das der Kompressor trocken gelaufen ist wird man gehört haben, bleibt die Frage ob die Getriebe das überlebt haben

    Hier hilft nur eine vernünftige Revsion oder ein Austausch


    Kurzfristig ist Alles möglich


    Wenn du oder dein Kunde einen benötigt, einfach melden

    Da bist du ein echter Glückspilz :(


    Hab schon ein paar Luftpumpen gehabt aber der ist ja Trocken wie die Wüste Cobi , hab ich noch nicht gesehen auf dieser Seite

    Wie sieht’s auf der anderen Seite Seite aus, Sintermetall in seinem Ursprung :(


    Hab noch ein paar liegen

    Moin und auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Club ;)


    Wie Christopher schon geschrieben hat ist das kein Hexenwerk

    Im Zweifelsfall gilt die alte Wasserpumpe raus und ne neue rein, damit hat man hier schon mal Ruhe für die nächsten 60000 km

    Mit einer Motorüberholung ist es immer so eine Sache, meistens werden die alten Anbauteile wieder verwendet so auch der Kompressor.

    Der Ölwechsel geht leider nur vernünftig im ausgebauten Zustand


    Ein kurzer aber einfacher Trick verrät Dir den Zustand deines Kompressor wenn dieser ausgebaut ist.


    Man nimmt diesen so in die Hände dass das Pulley als die Riemenscheibe nach oben oder nach unten zeigt und schüttelt diesen einfach mal kräftig nach oben und unten, sollten hierbei Klappergeräusche hörbar sein ist eine Überholung angesagt, da das Klappern auf ein zu grosses Lagerspiel hindeutet.

    Ebenso wenn der Wasserpumpenantrieb Geräusche macht.


    Ein Hinweis auf eine Undichte Dichtung des Wasserpumpenantriebes ist wenn der Deckel davon sich durchs Öl dunkel verfärbt hat.


    Gruss Steffen

    So ich mal wieder :grandpa:


    Manchmal bekommt man graue Haare, wenn man manche Dinge sieht, davon hab ich schon jede Menge :good: aber es gibt ein paar Dinge, davon bekommt man Haarausfall und zwar schon bevor man es sieht :st3f4n3:


    Hatte letztens einen Kompressor auf der Bank zum zerlegen, nichts dramatisches eigentlich, war zwar ein 57er Pulley drauf wofür es kein Werkzeug gibt, welches ich eh nicht mehr benötige da neue Technik :d4n32:

    Jedoch als ich die Schutzkappen aus der 8er Wellenbohrung gezogen habe dachte ich, hier stimmt etwas nicht.

    Das Pulley ist eine Sonderanfertigung und wurde aufgeschrumpft. Jedoch war die Temperatur zu kalt und das Pulley blieb ca 2 1/2 mm vor Wellenende hängen und man hatte dann versucht, diese kurze Distanz mit einem Hammer auszugleichen.


    Dies sollte man im eingebauten Zustand des Kompressors und des Antriebs tunlichst vermeiden, das Endergebnis war das sich die ganze Welle nach innen verschoben hatte und schon auf dem Koppler gesessen hat. Ich habe keine Ahnung ob der Riemen danach noch gefluchtet hat.


    Als ich dann Versucht hatte dieses Pulley Zerstörungsfrei von der Welle zu trennen, benötigte ich 3 Versuche mit einer 10 Tonnen Presse bis dieses sich dann endlich und schlagartig gelöst hatte in seiner Verbindung


    Also wie schon geschrieben in meinen Artikeln vorher Alles was nicht benötigt wird ist ein Hammer! :grandpa:


    Aber es kommt noch Besser nö Grausamer :nea:


    Hab mir diese Woche günstig einen defekten Kompressor zugelegt, weil ich ja schon viele habe :neener:


    Aber das hab ich noch nicht gesehen

    Es wurde gesagt, die Wapu ist defekt, klar Wasserpumpe ist gleichzeitig auch Getriebe, logisch und ich hatte Recht behalten.


    Doch was dann kam hab ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen :w4h:

    Es übersteigt jegliche Fantasie des Machbaren :tw21:


    Schon beim auspacken des Westpaketes kamen in mir Bedenken, die Welle des Wasserpumpenantriebes war vor dem Zahnrad abgesägt und die Wasserpumpe war noch dran, ok

    das Ding war fest wie angeschweisst :nea:


    Wasserpumpe abgeschraubt vom Deckel, war ziemlich angesammelt aber der Zeit geschuldet.


    Ok dachte ich drückst den Wellenstumpf noch aus dem Lager um dann das Lager ausfräsen zu können.


    Oje, Oje was ist den das :nea: :w4h: :d4sh:der innere Lagerring kam gleich mit aber irgendwie nicht wie gewohnt und das war richtig elastisch fast als wäre da ne Haltefeder ( welche keinen Platz hätte) ich dachte nur, lass den Deckel heile sein :nea:


    Dann kam alles mit einmal raus , unglaublich, hat da doch wirklich jemand Silikon oder Kautschuk reingeschmiert um entweder das Lager zu dichten oder um die fehlenden Kugeln zu kompensieren, ein Kugellager ohne Kugeln sind nur zwei Ringe für die Schrottkiste :f41nt:


    Naja unterm Strich gesehen, wenn die Welle des Wasserpumpenantriebes eingeklebt ist kann auch die Wasserpumpe nichts pumpen, hänge mal zwei Bilder an oder auch drei :good:


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    Jetzt beginnt die Bastelei, ein altes defektes Lager zerlegen, den Käfig und die Kugeln einsetzen um dann das Lager ausfräsen zu können doch zuvor muss der Kleber oder was auch immer runter.


    Jungs und Mädels, so wird das nichts, wenn wer Probleme mit dem Deckel hat oder die Dichtungen und Zahnräder den Geist aufgegeben haben, so spielt nicht rum, das bringt nichts. :h41l:


    Es gibt die Möglichkeit den Deckel zu tauschen und wer benötigt der bekommt auch Zahnräder wenn es sein muss.


    So soll für heute genug sein, der Belehrungen :grandpa:


    Euch einen schönen Abend

    Darüber hatte ich schon einmal geschrieben, kann aber sein das dies noch im BPM - Forum gewesen ist :h4m3r:


    Man sollte niemals Molybdänsulfat einem Schmierfett oder Öl zusetzen auch wenn Molybdänsulfat eine Notlaufschmierung besitzt.


    Auch wenn die Pigmentgrösse im Mikro oder sogar im Nano Bereich liegt, so wirken diese wie ein Schleifmittel


    Ich hab mit allem Möglichen experimentiert, Molybdän, Graphit und Teflon aber mit Molybdänsulfat im Öl für den Kompressor waren die Kugellager nach keinen 20Tkm fertig


    Nun werden manche Widerspruch einlegen und sagen, in einem Kinetischen Gelenk, Achsgelenke ist auch ein Molybdän-Fett drin, stimmt doch hier wirken diese Partikel wie Stossdämpfer und aber zum anderen, findet in den Achsgelenken keine Rotation statt, die Betonung liegt auf INNEN, es ist nur eine Bewegung in Längsrichtung, beim Lenkeinschlag.

    Aus diesem Grund werden solche Fette auch nicht in rotierenden Kugellagern verwendet.


    Und selbst zur Gleitlagerschmierung ist hier weniger mehr


    Und dennoch finden solche Zusätze ihre Daseinsberechtigung. :winken:

    Hallo Zsammen


    Und auch zu diesem Thema soll es von mir aus der Erfahrung raus nützliche Tipps geben.


    Wer und warum fährt einen Kompressor jedoch mit elektrischer Wasserpumpe?


    Es gibt die Mini R53 -Fahrer egal in welcher Ausführung und es gibt die richtig echten Freaks, welchen Leistung über Alles geht und da kommt die herkömmliche Wasserpumpe an ihre Grenzen, da bei hohen Drehzahlen die Wasserpumpe zum Quirl wird.

    Die elektrische Wasserpumpe hingegen ist unter anderem Kennfeldgesteuert und arbeitet nur dann wenn sie muss.


    Zu diesem Zweck, wird dem Original Kompressor ein Blinddeckel gegönnt um die ungenutzte Getriebekammer zu verschliessen und hier lauert der Teufel im Detail.


    Ein solcher Kompressor vom Typ M45 ist in seiner Grundfunktion nicht eingeschränkt wenn er in Verbindung mit einer elektrischen Wasserpumpe betrieben wird.

    Jedoch sind diese Kompressoren auf Drehzahl ausgerichtet also mit kleineren Pulleys betrieben.

    Der Linke Rotor wird über den Koppler direkt angetrieben und der Rechte über das Synchronisationsgetriebe

    Die Welle des Linken Rotors geht durch den Body und treibt im Normalfall das Getriebe für die Wasserpumpe an. Dieser Wellenstumpf ist in der Getriebekammer noch mit einem Simmerring abgedichtet zum einen damit das ehemalige vorhandene Öl nicht in den Kompressor gesaugt wird und zum anderen um die Fettfüllung in dem Nadellager zu schützen.


    Wird der Kompressor nun mit diesem Blinddeckel verschlossen oder aber auch offen betrieben so kommen wir zum Problem.

    Der Simmerring gleitet auf der Welle ohne Schmierung ( und ohne Kühlung) durch das Öl.

    Hier entsteht durch Reibung Wärme und diese ist hier nicht zu unterschätzen.

    Diese Wärme ist so hoch, dass diese das Fett in den Nadellagern verbrennt.

    Was passiert bei Wärme, es folgt eine Materialausdehnung

    Der Regelfall bei Stahl ist 0.01 mm bei 10C

    Bei Aluminium sind es 0.01mm bei 5C


    Bei diesen Verhältnissen sind die Toleranzen im Kompressor schnell erschöpft und es kommt zu Problemen.

    Bei Überhitzung neigen die Kompressoren zum blockieren, man bedenke das zwischen den Rotoren nur ca 0.2 mm Luft sind.


    Hier ein paar Bilder

    Das erste ist eine Rotorwelle in einem normalen Kompressor

    Man beachte die Farbe der Welle genauB47ECF54-956A-4F01-8E8B-98706658A396.jpeg



    Das zweite Bild zeigt eine Welle aus einem Kompressor welcher für den Betrieb mit elektrischer Wasserpumpe eingesetzt ist.

    Auch hier genau die Farbe der Welle beachten

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    Nun wenn man diese Bilder vergleicht fällt einem der Farbunterschied auf, dieser Unterschied ist Gewaltig.

    Es gibt Tabellen mit den Farben für Anlasstemperaturen

    Die verfärbte Welle hatte eine Temperatur erreicht von mindestens 220C


    Hier bedarf es keiner Erklärung mehr


    Jedoch hab ich mir auch hierzu Gedanken gemacht, nur der Versuch macht klug :grandpa:


    Also hab ich folgendes getan


    Ich habe den Kompressor gereinigt und mit neuem Öl und Fett versehen und die Lager im Lagerschild getauscht

    Und nun kommt der Versuch, um die Reibung zu reduzieren hab ich die leere Kammer mit 50ml Öl befüllt und auf den Wellenstumpf ein altes defektes Ritzel gepresst welches als Quirl funktioniert und somit den ölkreislauf zur Schmierung und zur Kühlung aufrecht erhält.

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    So sollte eine Überhitzung bedingt durch Reibung in einer leeren Kammer verhindert werden.


    Wer einen solchen getunten Kompressor betreibt, sollte bedenken, das durch die hohe Drehzahl auch die Temperaturen im Kompressor ansteigen, das beste Beispiel ist eine Luftpumpe fürs Fahrrad welche heiss wird wenn der Luftdruck im Reifen ansteigt.

    Hallo Jungs und Mädels :grandpa:


    Nun nach fast genau 3 Jahren gibt es ein Feedback zu meinem Versuch, den Kompressor im Notfall statt mit Öl, mit Fliessfett zu betreiben.

    Eigentlich war die Füllung lediglich für 20Tkm also im Normalfall für ca 1 Jahr. Daraus wurden etwas über 55Tkm in fast 3 Jahren.


    Vorweg, der Betrieb mit Fliessfett war unauffällig und ohne Probleme.

    Da ich derzeit meinen Kleinen überhole, Fahrwerk, Kupplung etc, so sollte auch der Kompressor mit gemacht werden ebenso wie die Bypassklappe von Sascha.


    Nun ja, eigentlich wollte ich schon fertig sein aber leider kommt immer etwas dazwischen so das ich mit meinem eigenen Projekt in Verzug bin, doch nachdem das Fahrwerk fertig ist, ging ich heute an den Motor.


    Wasserpumpe nach drei Jahren, noch schön leichtgängig :good:


    Ebenso sind Spannrolle und Umlenkrolle noch vollkommen ok. sowie der Riemen.


    Nachdem ich nun alles freigelegt hatte, hatte ich auch schon den Kompressor in der Hand und nun kam meine Neugier.

    Der Kompressor lief mit dem Fett eigentlich absolut Geräuschfrei, anders kann man es wirklich nicht nennen.

    Das Fett welches ich verwendet hatte war ein Getriebefliessfett von Fuchs, speziell für Oldtimer gedacht, die Farbe war :secret: Honigfarben beim einfüllen.


    Also öffnete ich den Wasserpumpenantrieb, oh je welch ein Dreck dachte ich im ersten Moment, das Fett war teilweise extrem eingedickt obwohl es dennoch flüssig aussah.

    Wenn man bedenkt, welche Farbe das Fett im Neuzustand hatte und jetzt total Schwarz war, kann man sich vorstellen welche Temperaturen dort herrschen mussten. Dennoch blieb die Mechanik völlig intakt, keine Schäden an den Lagern oder an den Zahnrädern.


    Nun öffnete ich die Antriebsseite da ich auch hier dieses Fett eingefüllt hatte. Auch hier hatte sich das Fett stark verfärbt aber es war noch recht flüssig im Gegensatz zum Wasserpumpenantrieb.


    Da der Kompressor seinerzeit schon leichte Ölspuren auf dem Deckel zur Wasserpumpe hatte und an der alten Wasserpumpe, so war der neuerliche Ölfleck ein Anzeichen dafür das die Dichtung hier schon das zeitliche gesegnet hat.


    Fazit, nach meiner eigenen Einschätzung aus dem Selbstversuch,


    Eine Anwendung bzw. Verwendung von Fliessfett ist durchaus möglich im Notfall, solange die Getriebe noch intakt sind und das jedoch für nicht länger als ein paar Monate um nicht gerade ein grösseres Risiko einzugehen.


    Hier noch ein paar Bilder F3E118CE-F718-4F3C-9CCE-A0197E64E770.jpeg

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    Moin Alle zusammen :good:


    Normal gehören dort 40 ml rein und wenn ich sage, das ihr von dem von mir verwendeten Öl 50 ml einfüllen könnt dann nur weil dies ein Öl ist welches so gut wie keinen Schaum erzeugt, dort drinnen ist es wie in einem extra starken Mixer


    Jedoch 60 ml einzufüllen würde ich abraten von, da man dem Öl auch Platz lassen muss sich auszudehnen, dies zum einen, zum anderen steht dann das Öl schon über der Welle des Wasserpumpenantriebes und drückt dann auf den Simmerring

    was dann zum Ölaustritt führen kann vorallem aber bei den alten originalen Simmerringen welche eh schon eingelaufen sind


    Also besser die maximalen 50 ml nicht überschreiten

    Wer ein Öl verwendet aus dem Zubehör mit einer höheren Viskosität sollte die 40 ml einhalten da diese Öle sich stärker ausdehnen


    Gruss Steffen :diener: